Virus Aufbau Bild

Virenbau-Image

Bild: "Struktur des HIV-Virus" von Thomas Splettstoesser. Die Viren haben eine einfache Struktur, sie bestehen nur aus einer Proteinhülle, in der sich ihr Erbgut befindet. ((HA) und Neuraminidase (NA) (zur Veranschaulichung der Wirbelsäulen: siehe Bild). Struktur und Wirkung der Viren. Einfach in der Konstruktion, effektiv im Angriff.

Ablauf einer viralen Infektion in einer Anlage

Nicht nur bei Menschen und Tieren sind sie gefährlich. Gewisse Erreger können auch die Pflanze befallen und erhebliche Schädigungen verursachen. Weil die Erreger keine lebenden Organismen sind, können sie sich nicht allein bewegen oder fortpflanzen. Um sich fortzupflanzen, sind sie auf die Pflanze als Wirtsorganismus angewiesen, deren Metabolismus sie zu diesem Zwecke "nutzen".

Um von einem Organismus zum anderen zu wandern, brauchen die Erreger so genannte "Vektoren" oder sie werden über mechanische Kontakte, z.B. über Gewässer und Nährstofflösungen, transportiert. Als Vektor dienen gewisse Lebewesen, sehr oft Läuse, aber auch Thrips, Fadenwürmer, Milben und andere können je nach Virus in die Überlegungen miteinbezogen werden.

Das Vermehren eines Virus geschieht in mehreren Stufen. Der erste Schritt ist die Freisetzung des Virus aus der Läuse in die Kultur. Das Eindringen des Virus in die Pflanzenzellen erfordert eine Eintrittsöffnung, die je nach Virus durch die Mundteile einer Sauglaus während der Fütterung oder durch maschinelle Verletzungen entsteht.

Beim Eindringen von Erregern in eine Anlage sind zunächst nur wenige Stammzellen befallen, in denen sowohl das Erbgut der Erreger vermehrt wird, als auch virale Proteine (z.B. Hüll- und Transporteiweiße, für die Fortpflanzung erforderliche Enzyme) gebildet werden und völlige Virenpartikel gebildet werden. Dann werden die Erreger in der Anlage verteilt. Dabei wird unterschieden zwischen "Nahtransport" von Zell zu Zell und "Langstreckentransport" von einem pflanzlichen Organ zum anderen.

In den natürlich auftretenden Plasmoden (Verbindungskanälen zwischen den Zellen) werden je nach Virus die viralen Nucleinsäuren oder ganze Virenpartikel über weite Distanzen mit eigenen Energievorräten transportiert. Der" Langstreckentransport" von Virosen findet in den Bahnen der Wirtspflanze, meist im assimilierenden Phosphor (Siebröhren) und weniger häufig im für die Wasserversorgung verantwortlichen xylem, ab.

Wenn sich die Vireninfektion in einer Anlage bemerkbar gemacht hat, treten mehr oder weniger typisch klinische Bilder auf: z.B. Gelbfärbung, Fleckenbildung, Mosaik, Ringe, Blatt- und Venennekrosen, Venennekrosen, Streifenbildung, Wurzelbart, Blattverformungen, Sprossen und Blütendurchbrüche, Farbbrechung der Blumen, Blütenreduktion, Veränderungen bei Früchten, Samen und Pollen, Verwelken, Wachstumsbeschwerden wie Kompression und Zwergen, erhöhte Besatzdichte, Gallebildung, Tod von Teilflächen oder der Gesamtpflanze.

Symptome, die an der Stelle der ursprÃ?nglichen Ansteckung auftauchen, sind eine Lokalinfektion, sie sind in der ganzen Anlage auf eine Systemisch. Der ganze Krankheitsprozess ist sehr komplex und wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflußt (Virus oder Virenstamm, Lebensalter und Ernährungszustand der Pflanzen, Varietät, Umweltbedingungen etc.

Die Infektionsverläufe im einzelnen, die Ausschüttung und Reproduktion der Virusbestandteile (Nukleinsäuren und Proteine) sowie der "Aufbau" von neuen Viruspartikeln ist sehr verschieden und für die unterschiedlichen Virengruppen oder Virusinfektionen extrem aufwendig. Der Virus dringt über die Eingangspforten in die Zelle ein. Das Erbgut ( "Nukleinsäuren": DNA oder RNA) wird von der Virenhülle freigesetzt.

Je nach Virus werden die Nucleinsäuren entweder im Cytoplasma oder im Zellkern vervielfältigt. Dabei werden die Informationen der Nucleinsäuren in Virusproteine umgewandelt: Strukturelle Eiweiße (Hüllproteine, virentypische Einschluss-Körper in den Pflanzenzellen), Fermente für die Vermehrung von Nucleinsäuren und Transporte. Im Cytoplasma findet die Neubildung von Viruspartikeln ("Assembly") aus Nucleinsäuren und Hüllenproteinen statt.

Es unterscheidet sich zwischen den einzelnen Virengruppen und befolgt strenge Gesetze. Der Virus wird in der Anlage ausgebreitet. Nucleinsäuren oder ganze Virenpartikel werden über kürzere Distanzen (6-38 µm pro Stunde) von Zell zu Zell befördert. Zudem werden komplette virale Partikel "über weite Strecken" von einem pflanzlichen Organ zum anderen in den Bahnen (meist im Phloem) mit einer Rate von mehreren cm pro Stunde befördert.

Die Anlagen sind geschädigt und es treten Symptome auf. Von einer befallenen Anlage aus kann sich der Schädling über den ganzen Stand verbreiten. Wie kann man gegen das Virus im Gemüsebau vorgehen? Der Virenbefall von Nutzpflanzen kann in einem Gartenbauunternehmen zu großen volkswirtschaftlichen Schäden anwachsen.