Werbesoftware = Spionageprogramme? Die Bezeichnung Adware wird oft mit dem Ausdruck Spionageprogramme ( "Spyware") vermischt. Spionageprogramm ist ein Programm, das dem Hersteller der betreffenden Anwendung und/oder Dritten Informationen übermittelt, ohne den Nutzer zu informieren. Der Großteil der als Adware angebotenen Programmen macht das.
Die Idee hinter den Entwicklern ist in der Regel, das Surfen des Nutzers auszuspionieren, um in der Adware oder auf Webseiten individualisierte Werbebotschaften darstellen zu können. Allerdings spioniert nicht jede Adware die Tätigkeiten des Nutzers aus. Wird jedoch Adware zusammen mit solchen Programmen, die die Benutzeraktivitäten ausspionieren und versenden (Spyware), mitinstalliert, kann es sehr problematisch sein, diese zu löschen, da sie an unterschiedlichen Stellen gespeichert werden können und oft nicht geschlossen werden können.
Es gibt verschiedene Internetprogramme, die Ihnen beim Entfernen von Spam-Mails behilflich sein können. Anders als Viren sind Adware und Spionageprogramme nicht mit solchen Aufgaben betraut, die Ihrem Rechner schweren Schaden zugefügt haben können. Allerdings ist es vielen Anwendern unangenehm, dass ihre Tätigkeiten kontrolliert und bei Bedarf an Firmen veräußert werden.
Adware und Spionageprogramme sind von Zeit zu Zeit unterschiedlich legal. Bei Adware werden in der Regel sämtliche Informationen in anonymer Form aufgezeichnet - niemand kann sehen, welche Informationen zu welchem Nutzer passen. Beispielsweise ist der Nutzer auf den Server des Adware-Anbieters nummeriert, so dass dem Nutzer persönliche Anzeigen gezeigt werden können, aber normalerweise werden keine Informationen über die Personen hinter dem Rechner abgelegt, die Rückschlüsse auf die Personen zulassen können.
Die Adware wird bewusst vom Nutzer eingesetzt. Wenn also alles, was mit den erfassten Dateien geschieht, in den Allgemeinen Bedingungen geregelt ist, ist dieser Prozess prinzipiell legal. Daher ist es ratsam, die Bedingungen bei der Installierung von Adware genau zu prüfen, um im Voraus zu wissen, was die auf dem Rechner eingesetzte Installationssoftware ausführt.
Die von Adware und Spionageprogrammen erfassten Daten bergen jedoch oft genug Potenzial für den Missbrauch von Daten, wenn sie in falsche Hände gerieten. Wenn Sie Adware oder Spionageprogramme auf Ihrem Rechner haben, erkennen Sie dies an den charakteristischen Eigenschaften dieser Programm. Werbesoftware stellt dem Nutzer Anzeigen dar, so dass ein Anzeichen von Werbesoftware ist, dass der Nutzer eine übermäßige Menge an Anzeigen sieht, die unabhängig von Besuchswebsites ist und oft am Anfang des Rechners auftaucht.
Häufig ändert Adware die Einstellung des Web-Browsers, z.B. wird die Startseite geändert oder Browser-Plugins (z.B. Toolbars) mitinstalliert. Ziel ist es, dem Nutzer so viel wie möglich auf verschiedene Weise zu vermitteln und das Surfen besser zu steuern. Findet der Anwender dies lästig, kann nur eine komplette Entfernung von Adware und Spionageprogrammen helfen.
Per definitionem ist Adware keine Malware und erfüllt nicht notwendigerweise gefährliche oder ungewollte Funktionalitäten. Allerdings enthält ein großer Teil der im Netz verfügbaren Adware Spionageprogramme, die im Prinzip in die Gruppe der Malware fallen oder wenigstens Veränderungen am Rechner des Nutzers vornehmen, die dieser nicht möchte (siehe auch Spy und Adware Features).
Im Prinzip kann die Bekanntheit von als Adware gekennzeichneten Anwendungen im Netz recherchiert werden. Viele Websites befassen sich mit der Trennung zwischen guter und böser Adware. Diese Option sollten Sie als Anwender nutzen, da das Entfernen von einmal installierten Adware sehr langwierig sein kann.