Aktueller Virus

Gegenwärtiger Virus

Sind Kinder am stärksten von der aktuellen Grippeepidemie betroffen? Ist das Kind am stärksten von der aktuellen Grippeepidemie betroffen? Kein Entwarnungszeichen für Grippe - im Gegensatz dazu verbreitet sich das Grippevirus zurzeit rasant. Aber: Gibt es wirklich mehr Grippekinder als in den Vorjahren? Von welchen Grippe-Viren sind vor allem bei Kindern und älteren Menschen betroffen? Mehr als 20.000 Menschen sind seit Anfang der laufenden Grippe-Saison 2017/18 mit dem Grippevirus erkrankt.

Grippeviren sind für den Großteil der Infektionen verantwortlich: Fast drei Viertel aller Fälle (72 Prozent) befinden sich in der Yamagata-B-Linie. Außergewöhnlich ist die frühzeitige Dominanz von Grippeviren in der aktuellen Grippe-Saison 2017/18. Grippeviren verbreiten sich nach den Erfahrungen des RKI in der Regel gegen Ende der Grippezeit und verursachen in der Regel länger anhaltende Erregerwellen.

Zweithäufigster Erreger der aktuellen Grippeepidemie ist die Influenza A( (H1N1)pdmo9, die für 23% der Fälle verantwortlich ist. Momentan läuft ein wenig im Umlauf und dieser Untertyp ist bekanntlich jünger. Obwohl das RKI in der vergangenen Handelswoche einen allgemeinen Anstieg der Atemwegskrankheiten verzeichnete, scheint "Atemwegserkrankungen" heute gleichbedeutend mit "viraler Grippe" zu sein:

Die NRZ (Nationales Referenz-Zentrum Influenza) hat vor allem Influenza-Viren als Auslöser von Krankheitserregern in Atemwegsviren identifiziert. "Alle weiteren Krankheitserreger wurden nur vereinzelt nachgewiesen", meint die Arbeitsgruppe Influenza in ihrem derzeitigen wöchentlichen Bericht (Kalenderwoche 4). Die NRZ hat das Respiratory Syncytial Virus (RSV) auch bei Kleinkindern bis zu einem Jahr gefunden. Gegenwärtig sind viele von ihnen an Influenza erkrankt.

Insbesondere bei Kindern bis 14 Jahre wurde in der vergangenen Handelswoche wegen akuten Atemwegserkrankungen ein Hausarzt aufgesucht. In absoluten Zahlen sind zurzeit besonders häufig betroffene Personen bis zum vierten Lebensjahr. Im Vergleich zu früherer Grippesaison ist die Krankheitsrate jedoch nicht beunruhigend höher: "Generell können sogar immer wieder auch Babys krank werden. Wir können zur Zeit nicht behaupten, dass die Grippe vor allem bei Kindern auftritt", sagte Susanne Glasmacher vom RKI gegenüber DaZ.

Allerdings: 43 Menschen starben in der Grippe-Saison 2017/18 an einer Influenza-Infektion, fast 80 Prozent der Erkrankten waren über 60 Jahre alt.