Der aggressive Erpresser-Trojaner breitet sich weiter schnell aus, vor allem auf den Rechnern in Deutschland. Security-Experte Kevin Beaumont zählt zurzeit 5300 neue Infektionen pro Std. mit dem Windows-Trojaner "Locky" durch falsche Emails. Das Fraunhofer-Institut in Bayreuth war ebenfalls eines der Opfer dieser vergangenen Wochen. Dort lähmte der Schädling mehrere zehn PC-Arbeitsplätze, indem er die Dateien auf einem Zentralserver verschlüsselt und damit unbenutzbar machte.
Auch die Erpressungsmails werden nun in korrekter deutscher Sprache verschickt, berichtet Beaumont in einem Twitter-Artikel. Auch in Microsoft Outlook nutzt der Throjaner, wie der Fachmann berichtet, die Sicherheits-Einstellungen. Aufgrund einer geänderten Verteilungsmethode wird die Malware zur Zeit auch von Antivirenprogrammen nicht entdeckt. "Laut "Heise online" kann "Locky" auch alle mit einem Cloud-Store oder über Netze synchronisierten Dateien blockieren.
Computer-Viren befallen Rüstungsfirmen, Kreditinstitute und kerntechnische Anlagen. Die herkömmliche Anti-Viren-Software wird abgelöst: Unternehmen wie z. B. die Firma FireEye geben jetzt vor, dass potenziell gefährliche Dateien ihr Ziel erreicht haben - und beobachten, was passiert. Letzten Freitag, also am dreizehnten, haben Computeranwender dieser Erde ihre Endgeräte mit Begeisterung eingeschaltet. Einige haben die Vorsichtsmaßnahme getroffen, eine komplette Computer-Pause einzulegen.
Vorsicht, Computerviren! Nehmen wir an, man hat Ihnen immer gesagt, dass die bedrohlichen Computerviren nur Fantasien sind. Für das Smartphone sind auch Viruse und trojanische Pferde verfügbar. Das hört sich albern an, aber ein schwarz-weißes Muster auf einem Blatt kann ein Computervirus sein. Smart-Phones können mit so genannten QR-Codes erfasst werden. Der Vize-Präsident der USA, Albert Gore, hat, wie Sie wissen, mit seinen Vorstellungen eines der in diesem Jahr am häufigsten verwendeten Schlagworte, den Informations-Superhighway, verbreitet.
Man spielte die Hymne der russischen Nationalmannschaft oder ließ farbenfrohe Streifen über den Schirm wehen: die ersten Computerviren. Die Finnen Mikko Hyperönnen stellen sie seit Anfang des Jahres im Schädlingsmuseum aus. Knapp 900.000 Fachbesucher haben sich bereits durchgeschlagen. Vieles ist im Malware-Museum los. Mehr als 860.000 Menschen haben seit der Öffnung im Februar Computerviren aus den 1980er und 1990er Jahren gesehen.
Aber das Malwaremuseum ist kein gewöhnliches Haus. Die schädlichen Teile der Schädlinge wurden beseitigt. Mikko Hypönnen, finnischer IT-Sicherheitsexperte und Konservator, hatte die Museumsidee: "Ich habe mein ganzes Berufsleben lang mit Schadprogrammen gearbeitet. Ich habe die ersten Computerviren vor 25 Jahren untersucht und habe immer noch eine große Anzahl von Computerviren aus den 80ern und Früh-90ern.
Außerdem habe ich mir gedacht, dass wir diesen Teil der Computergeschichte für die nächste Computergeneration auf jeden Fall aufbewahren sollten. "Zum Beispiel das Virushymne, das aus vielen kleinen farbigen Scheiben ein dreidimensional wirkendes W auf dem Schirm bildet und einen Teil der russische Hymne einspielt. Und der " Techno " -Befall, der den ganzen Schirm eingefroren hat, wird schwärzlich und beschriftet immer wieder zeilenweise das Stichwort " Techno ".
Aber es gibt auch einen Virus im Malware-Museum, den man sich lange Zeit gern ansieht. Das sind raffinierte Graphiken wie der "LSD"-Virus, der ein hypnotisierend anmutendes Bild in blau-rosa-gelb-grünen Streifen über den Schirm wehen läss. Jedenfalls aus der heutigen Perspektive: "Damals, als ich diese Schädlinge bekämpfte, hätte ich sie nie als solche angenommen.
Rückblickend aber sind sie für mich durchaus Kulturgüter, und sie sind durchaus kunstvoll, obwohl es sich bei einem Virus tatsächlich um ein kriminelles Werk handelt. Das ist zwar auch tatsächlich verboten, aber dennoch ein Kunstwerk. "Nicht alle retro Viruse waren optisch so raffiniert wie die Präparate im Museum für Schadprogramm. Mit Graphiken, Farbe, Sound oder auch kleinen Games hat die Firma HYPONEN die spannendsten Schädlinge kompiliert, wie etwa den "Casino"-Virus, eines der populärsten Beispiele im Malware-Museum: "Er schaltet sich jedes Jahr an drei Tagen ein und löscht alle Datei.
"Es ist ein Virus wie "Casino" von wissbegierigen, schöpferischen Jugendlichen. Hätte mir zu Anfang meiner Laufbahn jemand gesagt, dass wir Schädlinge analysiert haben, die von einer Regierung mit einem Budget von mehreren Millionen Dollar stammen - das hätte ich nie gedacht. "Gegen diese neuen, nicht sichtbaren, zerstörerischen Bedrohungen und Schädlinge erscheinen die Ausstellungsstücke im Schädlingsmuseum wie dumm.
So ist das Malware-Museum einerseits auch eine sehr Nostalgie. Andererseits demonstriert die Messe eindrücklich, wie rasch und grundlegend sich die EDV-Landschaft in weniger als 25 Jahren gewandelt hat. Mit ihm die Schadsoftware. Angefangen von kleinen Kreativviren, die sich über Floppy-Disks verbreiten, bis hin zu Internetwürmern wie "Slammer", der 2003 innerhalb von 18 min das gesamte Netz nach Sicherheitslöchern durchsucht hat.
Egal, ob wir uns in 20 Jahren durch ein neu gegründetes Malware-Museum bewegen, auf Worms wie "Slammer" zurückblicken und wie der "Techno"-Virus denken: Oh, im heutigen Zeitalter war die Schadsoftware tatsächlich ziemlich harmlos: "Es ist leicht zu erahnen, dass es auch in Zukunft Überraschungen für uns geben wird".