Seitdem alle im Netz sind, klopft es immer wieder an die Vordertür unseres Computers und jetzt geht es nicht mehr nur darum, dem Geschädigten körperlichen Schaden zuzufügen. Der Trojaner soll uns ausspähen, unsere Bankverbindung klauen und unser Computer wird als Spam-Spinner mißbraucht. Selbst die besten Antivirenprogramme können den Computer nicht mehr alleine von Angreifern und Schnüfflern freihalten.
Auch wenn Sie Ihren Viren-Killer immer auf dem neuesten Wissensstand halten, kann es früher oder später ein Trojaner auf Ihre Harddisk sein. Normalerweise versucht ein Trojaner, sich mit dem Netz zu verbinden. Außer den Trojaner, die die Dateien verschlüsselt und uns zu einer "Lösegeldzahlung" zwecks erneuter Freigabe der Dateien zwingen wollen - wie zum Beispiel der Ukash-Trojaner.
Man müßte also nur darauf achten, welches Programm versuchen würde, auf das Netz zuzugreifen oder aus dem Netz angesprochen wird. Außerdem sind diese Anwendungen verfügbar, auch kostenlos und leistungsstark - sie werden Brandmauern genannt. Auch wenn ein Trojaner einem freien Antivirenprogramm oder seinem (manchmal neueren) gewerblichen Partner noch nicht bekannt ist, gibt es gute Aussichten, den Täter durch eine Brandmauer zu verlangsamen.
Die Monitoring-Tools überwachen jeden freien Internet-Port und geben eine Alarmmeldung aus, sobald ein Programm online gehen will. Das Zusammenwirken von freiem Viren-Scanner und - zum Beispiel - z. B. der Zona Alarme Firewalls ist ein Einführungsprozess. Der Viren-Scanner durchsucht jede einzelne Akte im Hintergund nach einer Infizierung, bevor er sie öffnet oder startet, die Brandmauer überwacht aber auch im Hintergund jeden Verbindungsaufbau vom Computer zum Intranet.
Idealerweise werden Sie diese Angebote nie kennen. Aber wenn eines der beiden Programm etwas Außergewöhnliches oder eine Gefahr entdeckt, gibt es einen Warnton. Das heißt bei einer Brandmauer, dass sie am Beginn immer eine Meldung gibt, weil unterschiedliche Webbrowser, das E-Mail-Programm und andere Werkzeuge auf das Netz zugreifen wollen. Jedes noch so kleine Programm prüft heute beim Starten, ob es eine neue gibt.
Nachdem sie die Brandmauer installiert hat, muss sie zunächst herausfinden, welches Programm auf das Web zugreifen kann. Das heißt, der Benutzer muss sich jede Warnung genauer ansehen, um ein Programm freigeben oder blockieren zu können. Aber was unter keinen Umständen geschehen darf, ist eine Firewall-Konfiguration, die nur minimalen Schutz anbietet und jede Applikation ins Netzwerk einlässt.
Zudem hält diese Phase nicht für immer an und dann wird die Brandmauer ein Programm nur von Zeit zu Zeit verlangsamen und um Genehmigung bitten.
Viren-Scanner oder Brandmauer? Damit ein Anbieter sein kostenfreies Virenschutzprogramm oder die kostenpflichtige Version für den kommerziellen Gebrauch aktualisieren kann, muss er zunächst einen neuen Trojaner kennen. Dabei muss er den Virenbefall untersuchen, die charakteristischen Code-Fragmente suchen und in die Suchfunktionen seines Programms einbinden. Auch im besten Falle braucht es einen Tag nachdem ein Trojaner auftaucht, bis die Verteidigung reagiert.
Aber vom ersten Augenblick an wird er wahrscheinlich online gehen wollen. Auch Codefragmente und die exakte Erkennung eines Trojanischen Pferdes sind der Brandmauer gleichgültig. Er beobachtet den Netzwerkverkehr und alarmiert, wenn ein nicht bekanntes Programm auf das Netz zugreifen will - oder von aussen " gerufen " wird. Falls der Schädling also nicht wirklich schlau ist und der Benutzer wachsam genug ist, wird ein neues Firewall-Trojaner erkannt, bevor der Viren-Scanner ihn erkennt.