Spam-Versender verwenden diese angesteckten Computer, um E-Mails an viele Benutzer zu versenden. Eine der wichtigsten Präventivmaßnahmen gegen Spam ist es, das Betriebsystem Ihres Rechners auf dem neuesten Stand zu erhalten. Regelmäßige Downloads von Aktualisierungen und Sicherheits-Patches können Sicherheitslücken schliessen, durch die ein Zugriff auf den Computer möglich ist. Heute sollte jeder Computer über ein Antivirenprogramm verfügt, das in kürzeren Intervallen auf den neuesten Stand gebracht werden muss.
Wenn sich der E-Mail-Filter auf dem Computer installiert hat, muss der Benutzer den E-Mail-Filter laufend updaten und warten, um sicherzustellen, dass Spam effektiv entdeckt wird. Der Konsument hat in der Regel keinen Einfluss auf den Mail-Filter des Anbieters. Die einzelnen Anbieter geben Auskunft über den spezifischen Schutz, den sie bieten. Im Vergleich zum Mail-Filter hat die Providerlösung den großen Vorteil, dass Spam-Mails in der Regel gar nicht erst den Computer passieren und die Mailbox nicht blockieren.
Daher ist es empfehlenswert, sich sowohl auf dem eigenen Rechner als auch beim Anbieter mit Mailfiltern gegen Spam zu sichern. Die IP-Adressen können als Filtereigenschaften verwendet werden. Manche Methoden verwenden die Absender-Adresse zum Filtern - hier wird entweder die komplette Absender-Adresse (yyyy@xxx. de) oder nur der Domain-Name (xxx. de) verwendet. Die Inhalte einer E-Mail können auch zur Identifizierung von Spam verwendet werden.
Zusätzlich zu Heuristikfiltern, die Nachrichten auf bekannten Spam-Text und Betreffzeile prüfen, werden immer mehr Methoden eingesetzt, um den Inhalt einer E-Mail auf Basis von statistischen Auswertungen auszuwerten. In vielen Programmen besteht die Mýglichkeit, eigene Keywords und unerwünschte Absender-Adressen zu den Filtereigenschaften hinzuzufýgen und so das eigene Programm zu "trainieren".
Mit diesen Programmen sollten Benutzer sicherstellen, dass unerwünschte E-Mails nicht sofort entfernt, sondern in einen separaten Speicherort abgelegt werden. Dies hat den Vorzug, dass fälschlich als Spam erkannte Nachrichten weiterhin vom Benutzer "gespeichert" werden können. Das Filtern auf der Schwarzen Liste scheint weniger gut zu funktionieren. Die Funktionen des Spamfilters können in sogenannten Blacklisten zusammengefaßt werden.
Blacklisten beinhalten Domains, Absenderadressen, IP-Adressen etc. Abhängig von der Einstellung des Benutzers werden die zugehörigen E-Mails abgewiesen, entfernt, verzögert oder als Spam markiert. Blacklisten können auf dem heimischen Computer oder bei Anbietern gepflegt und verwendet werden. Viele Anwender setzen zur Pflege ihres eigenen E-Mail-Programms auf Blacklisten im Netz, die sogenannte Open-Relais auflisten.
Open Relay sind Vermittlungsrechner, die bereits zur Verbreitung von Schadsoftware eingesetzt wurden - dies sind vor allem schlecht ausgestattete Mail-Server und zunehmend auch Trojaner. Wenn Sie Blacklisten verwenden wollen, sollten Sie herausfinden, wie zuverlässig die Blacklist-Anbieter sind und nach welchen Aspekten geöffnete Relais hier aufgelistet sind. Unter den Operatoren solcher Blacklisten sind spamhaus.org (Listen der von Hand geprüften IP-Adressen), org (Liste der geöffneten Relais), spamcop. net (mehrere geöffnete Relaislisten, dynamische IP-Adressen usw.).
Auch wenn Blacklists ein nützliches Werkzeug gegen Spam zu sein scheinen, sind sie in ihrer Eignung zur Spam-Abwehr sehr eingeschränkt. Spam-Versender ändern kontinuierlich die Absenderadresse und den Mailserver, während die Eintragungen in Blacklists mit einer gewissen Zeitverzögerung ablaufen. IP-Adressen sind zudem kein zuverlässiges Ausschluss-Kriterium, da die meisten Internetbenutzer ihre IP-Adressen auf dynamische Weise vergeben werden und nicht notwendigerweise von einer IP-Adresse auf einen Benutzer zurückgeführt werden können.
Schwarze Listen können aber auch zu einer willkürlichen Kritik an Computern von unschuldigen Nutzern werden, weil sie von Spam-Versendern blockiert wurden. Dies liegt daran, dass Spam-Versender oft externe Computer mit dynamischer IP-Adresse verwenden, um E-Mails zu versenden, ohne dass die Eigentümer dieser Computer dies merken. Blacklisten, die E-Mails von bestimmten IP-Adressen in der Regel nicht akzeptieren, sind daher eine sehr fragwürdige Abwehrmaßnahme.
Damit die Kommunikation nicht unverschuldet blockiert wird, empfiehlt es sich daher, für E-Mail-Dienste den Smart Host eines Internetproviders zu benutzen. Die Smarthosts als zentraler Maildienst eines Anbieters benutzen in der Regel eine fixe IP-Adresse und gehören nicht in die Blacklist der dynamischen IPAdressen.