Bakterien Bekämpfen

Bekämpfung von Bakterien

Hygienemaßnahmen - Reduzierung von Bakterien und Virusinfektionen Spült die Maschine unter hygienischen Bedingungen? Und wo in der Ferienwohnung sind die meisten Krankheitserreger zu finden? Benötige ich ein Händedesinfektionsmittel? Rund eine Millionen Menschen leiden jedes Jahr an einer Infektion mit Lebensmitteln. In einem durchschnittlichen Haushalten gibt es mehrere hundert, vermutlich tausend verschiedene Arten von Bakterien. Der schmutzigste Ort in der Ferienwohnung. Durch Berit Uhlmann "In Deutschland könnte das Handwaschen verbessert werden" Jeder dritte Deutscher wascht sich die Hand ab.

Wer benötigt schon alle gängigen Reinigungsmittel, die die Verkaufsregale im Markt ausfüllen? Die Toilette wird unter dem Felgenrand gereinigt, die Füsse im Schwimmbecken desinfiziert und das Waschprogramm an der Maschine eingeschaltet - alles nur aus hygienischen Gründen. Für die Pflege eines älteren oder erkrankten Menschen können Handschuhe, Mittel zur Desinfektion und Zahnschutz erforderlich sein.

Mit 30°C und einem milden Farbwaschmittel können Bakterien besonders gut in der Maschine aufwachsen. Die Grippe in Deutschland ist gerade wieder unter Kontrolle gekommen. In diesem Bereich gibt es Bakterien, die mit einer großen Anzahl von antibiotischen Mitteln nicht mehr abgetötet werden können. Die spanischen Forscher haben die Geräte in der Küche auf Bakterien hin überprüft und gefunden: In Deutschland leiden immer mehr Menschen nach dem Essen von Hähnchenfleisch an Durchfallerkrankungen.

Antibiotikaresistente Bakterien in einem frühen Stadium bekämpfen

Antibiotikaresistente Bakterien verbreiten sich beunruhigend - und sind nicht mehr nur in der Klinik ein Thema. Mit einem der Verfasser, Prof. Andreas Peschel, haben wir über diese Vorgehensweise gesprochen. Peschel: In vielen Staaten der Welt, auch in unseren Nachbarstaaten, stellt man fest, dass für einige Krankheitserreger kaum ein Antibiotikum zur Verfügung steht und dass hoch resistente Krankheitserreger, die vor allem im Verdauungstrakt auftreten, schwer behandelbare Entzündungen auslösen.

Verschärfend kommt hinzu, dass es sich nicht mehr nur um Hospitalkeime handelt, sondern die widerstandsfähigen Bakterien bereits in der Population vorhanden sind. Du und deine Mitarbeiter empfehlen, in der Zukunft gezielt mit Wirkstoffen gegen widerstandsfähige Bakterien vorzugehen, bevor sie eine Infektion anrichten. Peschel: Wir alle sprechen davon, dass wir neue Aktivstoffe benötigen und befürworten dies.

Die Krankheitserreger im Verdauungstrakt oder auch in der Nasenschleimhaut, wie z.B. Staphylococcus Aureus, haben wir gesunde Menschen, aber natürlich auch vermehrt immunsupprimierte Risikopatientinnen. Dies eröffnet neue Chancen in der Prävention: Der Patient kann und soll in Zukunft früher auf diese Krankheitserreger untersucht werden. Welche Bakterien müssen wir befürchten?

Peschel: Die klassische Krankheitserreger sind die so genannten MRSA-Stämme, d.h. Methionin-resistente Stämme, die sich in der Nasenschleimhaut befinden. Peschel: Das kommt ganz auf das einzelne Spital und natürlich auch auf das jeweilige Bundesland an. Ist es zum Schutz anderer Patientinnen vereinzelt? Dies ist manchmal sehr umstritten, da nicht viel über die Verbreitung bekannt ist und ob andere Betroffene durch Isolation geschont werden.

Doch was können wir mit dem Betroffenen machen, wie können wir die widerstandsfähigen Krankheitserreger in ihm beseitigen oder ihn im Fachjargon entkolonialisieren? Das ist unsere von uns vorgelegte Taktik, die Entkolonialisierung von Hochrisikopatienten. Die Entkolonialisierung, was ist das? Peschel: Diese Aktivstoffe für die Entkolonialisierung werden in den nächsten Jahren sehr bedeutsam sein, da sie zur Vorbeugung eingesetzt werden.

Die Risikopatientinnen werden vor einer Chemo- oder einer ernsthaften Operation untersucht, um festzustellen, ob sie solche resistente Bakterien im Magen oder in der Nasenspitze haben. Sie müssen sie loswerden und Ihre Patientinnen wieder auf die Beine bringen. Dazu benötigen wir einen neuartigen Wirkstoff, der im Gegensatz zu Antibiotika keine Breitspektrumwirkung hat, sondern speziell auf diese drei oder vier speziellen Bakterienspezies wirkt.

Und wie können diese Inhaltsstoffe wirken? Wir führen die Experimente mit Staphylococcus Aureus durch. Die Grundlagen können aber auch auf Bakterien im Darm angewendet werden. Zum Beispiel Bakterien ophagen, d.h. Bakterien angreifende und artspezifische Erreger. Staphylococcus Aureus kann beispielsweise speziell mit einem Phagen-Lysin angegriffen werden.

Verschmiert man dieses Ferment in die Nasenschleimhaut, wird nur ein einziges Bakterienorgan absterben. Ein zweites Beispiel sind Bacteriocine, also Moleküle, die von einem speziellen Bakterienstamm zur Abtötung von Wettbewerbern erzeugt werden. Zum Beispiel haben wir Lugdunin entdeckt, das von einem Bakterien in der Nasenschleimhaut erzeugt wird und gegen die Krankheit vorgehen kann.

Exakt solche Sachen könnten auch für den Verdauungstrakt in Betracht gezogen werden, um andere Krankheitserreger zu beseitigen. Peschel: Das können Sie noch nicht behaupten. Im Gegensatz dazu wird die Zahl der antibiotikaresistenten Krankheitserreger bei bevölkerten Menschen auf der ganzen Welt drastisch ansteigen; es gibt viel mehr besiedelte als infizierte Erkrankte.

Peschel: Man muss an vielen Stellen tätig sein. Sie müssen auch Breitbandantibiotika einführen. Beispielsweise müssen wir feststellen, ob und wie die Krankheitserreger unter den Betroffenen austauschbar sind. Ein anderer großer Aspekt ist: Wenn wir alle diese Krankheitserreger mit uns herumschleppen, woher kommen sie dann noch? Vielleicht das Allerwichtigste zum Schluss: Diese Krankheitserreger kommen nicht aus dem Nichts.

Man muss ihre Verbreitung unterbinden und neue aktive Substanzen für die Entkolonialisierung einführen. Veröffentlichung von Evelina Tacconelli, Ingo B. Autenrieth, Andreas Peschel: