In nur drei Jahren hat sich die Warnmeldung vor den möglichen Gefährdungen durch Computerviren bewahrheitet. Das Jerusalemvirus kam nach einigen recht ungefährlichen Viren 1987 in den Verkehr. Das Jerusalemvirus hatte mehrere bösartige Funktionen. Er hat unter anderem jeden Freitag, den dreizehnten, alle ausführbaren Programme auf infizierten Computern gelöscht.
Die Gemeinsamkeit dieser Viren war, dass ihre Ausbreitung lediglich zerstörerischen Zwecken dient. Die Programmierer wollten so viel wie möglich anrichten. 1989 wurde zum ersten Mal ein Viren mit kriminellen Anreicherungsabsichten in den Verkehr gebrach. Ihre Aufgabe war es, den infizierten Computer zu entschlüsseln. Als Gegenleistung wurde ihnen der Entschlüsselungsschlüssel für die Daten zugesichert.
Das war die Geburt der Computer-Kriminalität im modernen Sinn. Im Gegensatz zu früheren Viren, die so viel wie möglich Schäden verursachen sollen, verfolgt der heutige Virus ganz andere Absichten. Diese sollten so weit wie möglich unbemerkt verbleiben und wichtige Daten ausspionieren. Bis vor wenigen Jahren war der Klassiker, der als äußerst gefährlicher Virus klassifiziert wurde, der Boot-Virus.
Heutzutage sind alle Computer gegen solche Viren verhältnismäßig gut abgesichert, ihre Wichtigkeit ist niedrig. Das Datei-Virus kann dann frei mit dem Internet kommuniziert werden, sofern es nicht von einem Viren-Scanner gelöscht wird. Immer wichtiger werden auch solche Viren, deren Ziel die Desktop-Firewall oder der Viren-Scanner ist. Ein Retrovirus dient daher dazu, den Schutz vor Viren zu inaktivieren.
Schließlich sind nicht alle Formen von Schadprogrammen Computerviren. Die Viren sind dadurch charakterisiert, dass sie sich selbst wiedergeben und andere Daten befallen. Zitatquelle: Die obige Definition kann in gewerblichen und nichtkommerziellen Veröffentlichungen (also auch in Hausaufgaben, Diskussionsforen, sozialen Medien) ohne Rücksprache angegeben werden.