Cyberkriminalität Polizei

Internetkriminalität Polizei

Wirtschaftsunternehmen leisten mit jedem Vorfallsbericht und jeder Strafanzeige einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung der Cyberkriminalität in Deutschland. Cyberkriminalität All dies erfolgt mit Hilfe von Clearnet/Visible Web, den bestehenden Plattformen der Subgrund-Wirtschaft, DeepWeb und Darknet. Auf dem Gebiet der Cyberkriminalität gibt es - wie in kaum einem anderen Kriminalitätsbereich - eine stetig zunehmende Entwicklung der Kriminalität (siehe auch die Situationsberichte zur Cyberkriminalität). Cyberkriminalität sind Verbrechen, die sich gegen das Netz, Datennetzwerke, informationstechnische Anlagen oder deren Dateien wenden (Cyberkriminalität im weiteren Sinne) oder die mit dieser Informationstechnologie verübt werden. Die darin enthaltenen Nutzerdaten/Dateien mit so genannter Lösegeldverschlüsselung zu entschlüsseln, um "Lösegeld" zu erheben, sie "ferngesteuert" kontrollieren zu können, sie in so genannten Bottennetzen zu verbinden und für weitere strafrechtliche Aktivitäten zu verwenden.

Internetkriminelle bemühen sich zum Beispiel durch " Phishing ", sich Zugang zu diesen Informationen zu verschaffen, um sie anschließend profitabel zu veräußern oder sie für weitere Verbrechen zu missbrauchen. Durch den weltweit rapide steigenden Einsatz von mobilen Endgeräten verbreiten Internetkriminelle immer häufiger auch eigens für Mobiltelefone entwickelter Malware, um zum Beispiel das mobile TAN-Verfahren im Online-Banking zu umgehen. Das schwächste Glieder der Sicherungskette ist in der Regel der Internetbenutzer selbst.

Das wissen auch die Cyberkriminellen. Mit geschickten psychologischen Manipulationen veranlassen sie ihre Betroffenen, Maßnahmen zu ergreifen, die die Datensicherheit ihrerseits gefährden. Potentielle Betroffene werden z. B. auf der Grundlage von Informationen in Social Networks selektiert und zielgerichtet angesprochen. Internetkriminelle verwenden oft so genannte Lösegeldanlagen für die elektronische Zwangserpressung. Korrespondierende Malware oder die strafrechtlichen " Dienste ", die für eine solche Verfolgung in Anspruch genommen werden können, können in relevanten Gremien der Schattenwirtschaft gekauft werden.

Botnets und ihre Kapazität sind ein integraler Bestandteile der Infra-struktur von Internetkriminellen und werden heute als Rohstoffe in relevanten Gremien der Schattenwirtschaft offeriert. Noch weniger IT-erfahrene Straftäter können dort zu einem vergleichsweise niedrigen Kostenaufwand Botnets anmieten und Cyber-Angriffe mit Erfolg durchfÃ? Nach einer 2017 vom BITKOM herausgegebenen Untersuchung ist in den letzten 12 Monate vor der Untersuchung jeder zweite deutschsprachige Internetsurfer zum Verursacher von Cyberkriminalität geworden.

Im zweiten Falle von Cyberkriminalität ist ein wirtschaftlicher Nachteil aufgetreten. Im Jahr 2017 bestätigte eine Untersuchung des US-amerikanischen IT-Sicherheitsunternehmens Norton durch Symantec, dass deutsche Internetsurfer stark von der Cyberkriminalität betroffen sind (38%). Obwohl die polizeilichen Kriminalitätsstatistiken einen Anstieg der Anzahl der Fälle im Feld der Cyberkriminalität verzeichnen, spiegeln sie nicht die Ergebnisse der Ermittlungen in diesem Phänomenfeld wider.

Die polizeiliche Sicht auf die Cyberkriminalität muss auf einem sehr großen Schwarzfeld beruhen. Dies bedeutet, dass wahrscheinlich nur ein kleiner Teil der Verbrechen in diesem Gebiet der Polizei und/oder den Vollzugsbehörden gemeldet oder bekannt ist. Beim Bundeskriminalamt wurden bereits in einem frühen Stadium Stellen eingerichtet, die sich mit den Auswirkungen der Cyberkriminalität auseinandersetzen.

Für die Ermittlungen, die Koordination der nationalen und internationalen Tätigkeiten sowie die Untersuchung und Beschreibung der Situation der aktuellen Cyberkriminalitätsphänomene ist die Arbeitsgruppe SO 4 - Cyberkriminalität der Hauptabteilung Schwer- und Organisationskriminalität (SO) im BKA zuständig. In Anbetracht der Vielschichtigkeit der Angriffsvektoren, des hohen Schadenspotenzials und der gesellschaftlichen Folgen von Cybercrime-Fällen ist eine vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Firmen und den Vollzugsbehörden erforderlich.

Die Bundes- und Landespolizei reagierte auf diese Bedürfnisse mit der Errichtung der Zentralen Kontaktstellen Cyberkriminalität (ZAC) beim Bundeskriminalamt (BKA) und der Staatspolizei. Als Teil der National Cooperation Centre Cybercrime agiert das ZAC des BKA als Mediator und Ratgeber für die Ökonomie, um polizeiliche Untersuchungen im Schadenfall zu organisieren.

Mit der zentralen Kompetenzbündelung soll die Polizei in engem und vertrauensvollem Zusammenwirken mit den Bedürftigen in der Wirtschaft in die Lage versetzen, auf korrespondierende Anschläge, aber auch auf Veränderungen in den Verfahren der Straftäter und neue technologische Weiterentwicklungen zu gehen. Die zentralen Aufgaben der deutschen Polizei im Rahmen der "Bekämpfung der Cyberkriminalität" werden vom Bundeskriminalamt wahrgenommen.

Die Abteilung "Operative Evaluation Cyberkriminalität" ist die zentrale Stelle, die für die Bewertung des Kriminaldienstes verantwortlich ist. Das BKA arbeitet eng mit den Polizeikräften der Länder sowie im In- und Ausland zusammen: Dringliche Ermittlungen aus dem In- und Auswärtigen, die ein sofortiges Handeln erforderlich machen, werden von einem 24/7-Bereitschaftsdienst abgewickelt, der 365 Tage im Jahr ansprechbar ist.

Neben den allgemeinen Polizeianforderungen sind die Arbeiten im Rahmen der "Bekämpfung der Cyberkriminalität" durch höhere fachliche Ansprüche gekennzeichnet. Das Arbeitsfeld "Ermittlungshilfe/Internetforschung" beschäftigt sich mit verschiedenen Fragestellungen rund um die Kriminalitätsbekämpfung im Internet. Daher legt das Bundeskriminalamt großen Wert auf die Terrorismusbekämpfung. Das Zentralamt für Sexualstraftaten gegen Kinder und Jugendliche fungiert als Bindeglied zwischen in- und ausländischen Vollzugsbehörden und einer landesweiten Evaluierungs- und Koordinationsstelle für diese Stellen.