Neuer Ezb Chef

Neue Ezb-Chefin

Der neue EZB-Chef Schäuble unterstützt "Super-Mario" Draghi. Im November wird Mario Draghi die Nachfolge von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet antreten, die schwierigste Aufgabe in der Eurozone. EZB-Chef: Wie wär's mit Heidmann? Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Bundesbankpraesident Heidmann der naechste Chef der EZB wird. Eins ist klar: Die Aktienmärkte sollten es nicht mögen. Hätte Jens Heidmann wie Mario Draghi agiert, der Mitte der Verschuldungskrise im Sommersemester 2012 angekündigt hat, "alles zu tun, um den EUR zu retten"? Die angelsächsischen aber auch die französischen und italienischen Sachverständigen sind der Meinung, dass ein Hardiner der Deutschen Bank - und als solcher gelten Weidmanns - es vorgezogen hätte, den damaligen Kollaps der Waehrungsunion zu riskieren, anstatt sie mit unorthodoxen Massnahmen zu ersparen.

"Doch Mario Draghis Amtsperiode geht im kommenden Jahr zu Ende - und mit der Ernennung von Luis de Guindos aus Südeuropa zum neuen EZB-Vizepräsidenten Jens Weidmann haben sich die Perspektiven für die Bundesbank gebessert. Der Großteil der gewählten Vertreter der Europäischen Union sollte in diese Richtungen zielen.

Und wenn Jens Weidmann mit der Wirklichkeit fertig würde, müßte er seine harten Linien mildern?

In der Tat dürften die Aktienmärkte die Ernennung von Herrn Dr. W. Weidmann zum neuen Direktor der EZB nicht mögen. Wir werden nicht müde, eine frühzeitige "Normalisierung" der Währungspolitik, d.h. eine Erhöhung des Leitzinssatzes, zu verlangen. "Unter der Führung von Präsident Heidmann wird die Zentralbank wahrscheinlich die Zero-Zinspolitik aufgeben. Darüber hinaus geht es um die Beendigung des enormen Kaufprogramms für Staats- und Industrieanleihen.

Weidmann ist jedoch realistisch genug, um zu wissen, dass zu rasche geldpolitische Entwicklungen die Finanzmarktstabilität gefährden - ein Szenarium, das selbst die "Falken" unter den Zentralbankern befürchten. Die Resonanz auf die Attraktivität von Weidmann sollte auch am Rentenmarkt begrenzt sein. Es ist daher unwahrscheinlich, dass sich der seit einigen Wochen zu verzeichnende Renditeanstieg beschleunigt, erläutern Ökonomen.

Wird der " Falk " in der Funktion des Präsidenten der EZB zur "Taube"? Er wird dort als Vertreter der Interessen der deutschen Kleinanleger angesehen, die auf schnell ansteigende Zinssätze dringen.