Alle Viren

Allen Viren

Aber nicht alle Viren in unserer Umwelt infizieren den Menschen. Egal ob neue oder alte Substanzen: Kein Mittel hilft gegen alle relevanten Viren und Bakterien. Wir kennen sie alle aus dem Alltag: Bakterien und Viren.

Virusinfektionen in der Natur | Studentenlexikon

Unterschiedliche Pathogene können aus der Umwelt in unseren Organismus gelangen. Dies können neben Viren auch Schimmelpilze, Tierprotozoen oder Prione (Eiweißpartikel) sein. Durch Tröpfchen- und Schmierinfektionen, durch Inhalation mit der Atemluft, durch Sex oder bei der Entbindung. Bei der indirekten Ansteckung (indirekte Übertragung) können die Keime mit der Nahrung zugeführt, durch instrumentelle Impfungen, z.B. über Injektionsspritzen, oder durch Tierversuche, z.B. durch Insekten, geimpft werden.

Der Erreger kann daher auch an verschiedenen Punkten in den Organismus vordringen.

Keine Erreger töten alle Viren und Viren.

Im Internetauftritt der BAG ist eine Datenbasis vorhanden, in der alle freigegebenen Erzeugnisse eingesehen werden können. Egal ob neue oder ältere Substanzen: Kein Mittel wirkt gegen alle wichtigen Viren und Bakteriosen. Zum Beispiel vernichtet Spiritus viele Keime. Es ist jedoch nicht wirksam gegen nicht umhüllte Viren, einschließlich des für gastrointestinale Infektionen verantwortlichen noroviralen Virus.

Gewisse desinfizierende Ammonium-Verbindungen können die Zellmembrane von verschiedenen Mikroorganismen befallen, sind aber nicht wirksam gegen Mycobakterien, zu denen auch Tuberkulosepathogene gehören. Jeder, der viel im Haus mit Antibiotika putzt, ist nicht besser vor einer Infektion bewahrt als jemand, der mit normalen Reinigungsmitteln und Seife arbeitet. In der einen Kategorie wurden Reiniger mit antibakterieller Wirkung eingesetzt, in der anderen Kategorie handelsübliche Reiniger.

Infolgedessen waren Menschen, die mit Desinfektionsmitteln arbeiteten, nicht weniger häufig erkrankt als diejenigen, die es nicht getan haben (Annals of Internal Medicine: Larson et al., 2004). Anders als die Seife tötet das Mittel auch tatsächlich gute Erreger ab. Billionen von kleinen Mikroorganismen besiedeln die Schale und das ist weder ekelhaft noch schädlich, sondern gesundheitsfördernd.

Zum Beispiel tragen sie dazu bei, das leicht sauren Umfeld der Oberhaut zu erhalten - ein bedeutender Infektionsschutz. Wo die harmlosen Keime wohnen, ist zudem kein Raum für Erreger. "Manche Keime bilden auch ein Antibiotikum, das Keime abtötet", sagt Dieckmann. Nach Laborergebnissen werden dadurch Stämme abgetötet, die gegen andere antibiotikaresistente Stoffe beständig sind (Nature: Peschel et al, 2016).

Auch bei der Entwicklung des Abwehrsystems spielt der Keim eine große Bedeutung - besonders für das Kind (Wissenschaft: von Mutius et al, 2015). Allein die Spülung entfernt viele Erreger. Wenn Sie sich ganz gewiss sein wollen, ist es am besten, Krankheitserreger nur mit heißem Leitungswasser zu zerstören. Außerdem die Waschmaschine in den Wäschetrockner oder in die pralle Luft hängen - das mögen die Erreger nicht.

Im Krankenhaus ist der Einsatz von Disinfektionsmitteln zweckmäßig. So kann er das passende Mittel vorschlagen. Seife enthält grenzflächenaktive Substanzen. Diese lockern das Hautfett und damit auch die Bakterie. Das Schlimmste ist die Verbindung von Seife und Desinfektionsmaterial. Die meisten Keime reichern sich in ihnen an. Desinfektionen haben auch Langzeitfolgen, z.B. wenn sie eine Resistenz auslösen.

Allerdings stellen die Erreger eine Abwehr gegen die Medikamente dar. Manchmal entsteht eine Kreuzresistenz gegen antibiotische Mittel, die das Bakteriengewebe genauso befallen wie das desinfizieren. Indem wir also antibakterielle Substanzen umfassend einsetzen, schaffen wir gefährliche, schwierig zu bekämpfende Krankheitserreger, anstatt uns selbst zu beschützen (Microbiology: Mc Cay et al, 2010). Wenn die Wirkstoffe in den Kanal gelangen, erschweren sie auch Kläranlagen, die mit Hilfe von Keimen reinigen.

1000 gemeldete Krankheiten, die durch Mikro-Organismen, besonders Bakterium, Viren oder Schädlinge, in der Nahrung ausbrechen. Aber mit Desinfektionsmitteln lässt sich das nicht verhindern. Normalseifen, Reinigungs- und Pflegemittel sind im täglichen Leben vollkommen ausreichend.