Antibiotika bei Virusinfekt

Ein Antibiotikum gegen Virusinfektionen

Inzwischen verschreiben viele Ärzte Antibiotika. Kaltwelle - aber wie nützlich sind Antibiotika? - Wohltuende Wirkung

Kaltwelle - aber wie nützlich sind Antibiotika? Inzwischen verordnen viele Mediziner Antibiotika. Das ist der Zeitpunkt, an dem manchmal ein antibiotisches Mittel verordnet wird, obwohl es nicht notwendig wäre. Die Gesundheitsämter bemängeln dies, weil es - neben dem exzessiven Antibiotikaeinsatz in der Tierzucht - die Entwicklung und die Ausbreitung von mehrfach resistenten Krankheitserregern begünstigt.

Also was sind Antibiotika - Wunderwaffen oder Teufelskram? Antibiotika wirken nur gegen Keime - sie sind gegen alle anderen Erreger, wie z. B. Bakterien, Schimmelpilze und Einzeller ( "Protozoen") ohnmächtig. "Das IQWiG warnt: "Antibiotika wirken nicht bei häufig auftretenden Infekten wie Erkältungen, Bronchitis oder Influenza, die im Regelfall durch das Virus verursacht werden.

Doch das IQWIG sagt: "Antibiotika werden viel zu oft und oft falsch eingenommen. Franz Daschner, ein Umweltarzt aus Freiburg, dessen Gründung einen vorsichtigen Antibiotika-Ansatz fördert, verweist darauf. "Weil viele Mediziner nicht auf diese Zeit warten wollen oder können oder weil es dem Patient nicht gut geht, verschreiben sie sofort Antibiotika und führen vor allem keine bakteriologischen Untersuchungen durch.

Das ist der Hauptgrund, warum viele Virusinfektionen mit Antibiotika vollkommen unnötig oft falsch therapiert werden", sagt Daschner in einem Handbuch auf seiner Webseite. Dann verordnen Sie das Mittel, ohne 100%ige Sicherheit zu haben. "Und zweitens: Es gibt nicht so wenige Viruskrankheiten, bei denen auch das schwächere Körpergewebe von Keimen befallen wird.

"Das ist die Superinfektion", wie die Doktoren es nannten. In diesem Fall wäre der Gebrauch eines antibiotischen Mittels ab einem bestimmten Zeitpunkt ratsam, insbesondere bei älteren und sehr schwächeren Erkrankten. "Im Falle schwerer bakterieller Entzündungen wie Lungenentzündung oder Meningitis ist der Gebrauch eines antibiotischen Mittels notwendig", so das antibiotikakritische IQWIG. Die Ärztin aus dem Revier sagt: "Wir Mediziner verabreichen doch oft zu schnell Antibiotika.

Man muss aber auch den Umkehrschluss beachten: Wenn Sie ein Mittel zu spÃ?t verabreichen, kommt der Erkrankte mit einer LungenentzÃ?ndung in die Klinik. "Da Antibiotika bakterientötend sind oder solche enthalten, können sie einen Einfluss auf die Magen-Darm-Trakt haben. Es gibt auch Patientinnen und Patienten, die auf gewisse Antibiotika reagieren. Keines davon scheint so streng zu sein wie ein antibiotisches Mittel.

"Keiner sollte in die Arztpraxis gehen und mir ein Mittel verschreiben", rät der Essenser Pharmazeut Rolf-Günther-Westhaus. "Andererseits sollte man sich fragen, ob der Doktor von sich aus ein Mittel zur Antibiotikaversorgung einnimmt. "Die Apothekerin warnt: "Auf keinen Fall sollten Patientinnen und Patienten alte Antibiotika mitnehmen, die sie zu Haus im Medizinschrank vorfinden.

Antibiotika wirken viel zu aufwendig. Keime sind hart. Zur wirksamen Bekämpfung muss man ein antibiotisches Mittel nicht nur in der vorgeschriebenen Dosis, sondern auch über einen exakt festgelegten Zeitrahmen von mehreren Tagen bis zu mehreren Tagen eingenommen werden. Das tun viele nicht: "Wenn die Symptome nach zwei oder drei Tagen abklingen, hören auch viele auf, das Mittel zu nehmen", beklagt Apotheker Westhaus. 19.

Das Bakterium erholt sich dann - und die Chance, dass sich widerstandsfähige Bakterienstämme ausbilden, ist wieder etwas höher. Weitere Informationen zum korrekten Einsatz von Antibiotika finden Sie auf der Website des IQWIG.