Erkrankungen durch Viren

Durch Viren verursachte Krankheiten

Krankheiten durch neurotropische Viren. durch Halmut Renz, Greifswald. Virus lang; je kürzer, desto schwerer die Krankheit.

Nahrung: Viruserkrankungen, die durch Nahrungsmittel übertragen werden

Zusätzlich zu den Bakterienpathogenen können diverse Viren, z.B. Noro-, Sapo-, Rota-, Adeno-, Hepatitis-A- und Hepatitis-E-Viren, auch über die Nahrung verbreitet werden und diverse, zum Teil schwerwiegende Krankheiten verursachen. In Deutschland sind gastrointestinale Infektionen durch das Norovirus, begleitet von Brechreiz, Emesis und schwerem Durchfall, die häufigsten durch Viren hervorgerufenen Lebensmittelkrankheiten.

Doch auch Krankheiten anderer Körperorgane, wie z.B. Leberentzündungen, können durch mit Viren kontaminierte Nahrungsmittel auslösen. Hepatitis-A- und Hepatitis-E-Virus spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. 2. Nahrungsmittelassoziierte Viren sind in der Regel sehr ansteckend. In der Akutphase einer Krankheit werden die Viren jedoch in sehr hohen Dosen abgesondert. Darüber hinaus sind die Viren extrem umweltbeständig und halten sich lange Zeit in Nahrungsmitteln, Gewässern und auf verschiedenen Untergründen wie Türgriffen, Leuchtschaltern, Arbeitsplatten und anderen.....

Wenn die Handhygiene unzureichend ist oder Hygienevorschriften nicht eingehalten werden, können die Krankheitserreger leicht auf andere Menschen übertragbar sein. Dies kann sowohl unmittelbar von Mensch zu Mensch als auch mittelbar über leblose Träger wie Nahrungsmittel und Konsumgüter sein. Gerade in der kommunalen Gastronomie (z.B. Kindergärten, Altenheime und Krankenhäuser) sind Viren ein großes Lebensmittelhygieneproblem, das oft zu schweren Krankheitsausbrüchen führt.

Anders als Bakterium oder Pilze können sich Viren nicht in der Nahrung ausbreiten. Virusinfizierte Nahrungsmittel sind also immer auf eine Kontamination durch menschlichen Kot, Fäkalienwasser oder verunreinigte Flächen angewiesen. Meistens werden Nahrungsmittel bei der Herstellung in der KÃ?che oder in der Produktionsanlage kontaminiert, wenn infektiöse Viren von kranken Mitarbeitern ausgeschieden werden und hygienisch nicht zufriedenstellend gehandhabt werden.

Aber auch einige wenige Nahrungsmittel können in erster Linie mit Viren infiziert sein. Als Beispiel seien hier Miesmuscheln genannt, die die Viren aus kontaminiertem Trinkwasser filtern und im Innern anhäufen. Zur Verhinderung der Ausbreitung von Viren durch Nahrungsmittel ist die Einhaltung strenger Hygienevorschriften, vor allem bei der Produktion und Weiterverarbeitung von Nahrungsmitteln, von höchster Wichtigkeit.

Die Infektionsschutzverordnung schreibt außerdem vor, dass Kranke keine Nahrungsmittel produzieren, verarbeiten oder in den Handel geben dürfen.