"Lhr Liebster hatte Spyware auf ihrem Handy angebracht und hat alle Unterhaltungen mit ihren Freunden belauscht. Der Jungunternehmerin und Stalking-Expertin Sandra Cegla, Begründerin von "SOS-Stalking", wurde anschaulich beschrieben, was mit ihr geschehen war, als sie davon erfuhr. Das hat mich berührt und mir bewusst gemacht, wie leicht es heute ist, Zugang zu Informationen zu bekommen, die wir nicht haben dürfen", sagt Cegla, die letzte Woche auf der Datenschutzwoche in Wien einen Fachvortrag über Stalking hielt.
"Die Installation von Spyware auf Geräte ist ganz leicht. In der Familie ist das kein Thema, denn manchmal lassen Sie Ihr Mobiltelefon am Kuchentisch stehen und Ihr Gesprächspartner weiß den Code", sagt der Stalking-Experte. "Viele, jedenfalls ältere Menschen, sind auch Verwalter der Heimcomputer und haben es leicht, solche Programme zu installieren", sagt Cegla.
Cegla zufolge sind 80 % der Verfolger männlich. "Stalking ist ein weit verbreiteter gesellschaftlicher Vorgang, der unsägliches Leiden hervorrufen und ganze Existenzgrundlagen zerstören kann. Bei 80 % der Betroffenen gab es eine gewisse intime Verbindung zwischen Betroffenen und Tätern", sagt der Experte, der SOS Stalking gründete, eine Initiative, um den Betroffenen zu Hilfe zu kommen.
"In Einzelfällen helfen wir aktiv und diskret und informieren", sagt Cegla. "Man muss wissen, dass Stalking selbst keine Geisteskrankheit ist, sondern eine, die bei vielen Straftätern vorhanden ist. "Im Falle der Opfer gibt es jedoch "keinen besonderen Typ", wie der Experte sagt.
"Aber 80-prozentig sind es die Weiber, die zur Unzeit am falschen Ende sind. So ist Spyware im Digitalbereich die "klassische" Stalking-Methode. Die WhatsApp nennt den Stalking-Experten eine "eigene Kategorie". Sobald der Pirschjäger das Handy in die Finger kriegt, kann er den Service mit seinem eigenen Handy verbinden und hat die Gelegenheit, alles zu lesen", beschreibt Cegla.
Sonst denkt er, dass er noch eine Möglichkeit hat und man will immer noch Kontakte haben", sagt Cegla. Der Experte empfiehlt außerdem, "Rechtsberatung" in Anspruch nehmen und sich an die Gendarmerie zu wenden. So gibt es beispielsweise in Österreich die Opfernotrufnummer 0800 112 112 Weitere Hinweise und Hilfe für die Betroffenen finden Sie in Deutschland unter "SOS Stalking" und in Österreich unter "Opfernotruf".