Passagiere mit einer Befritzbox als DSL-Router sind daher wahrscheinlich nicht von dem Sicherheitsproblem betroffen, nur Speedport-Modelle haben unter der Lücke zu kämpfen. Wofür steht ein Router? In Privathaushalten sind in der Hauptsache DSL- und WLAN-Router in Kombination mit anderen Geräten im Einsatz. Um die Netzwerke zu schützen, sind die Router in der Standardausführung mit einer eigenen Brandmauer ausgerüstet.
Die Router wickeln auch Telefongespräche ab, die größtenteils über das Internetprotokoll der Telekom geroutet werden. Weshalb war nur der Telekommunikations-Router betroffen? Nur in diesem Falle war die Telekom das bekannteste Beispiel für einen Angriff, bei dem Millionen von DSL-Anschlüssen auf einen freien Netzport mit der weltweiten Rufnummer 7547 angegriffen wurden.
Telekommunikationsanbieter wie die Telekom können über die Interfaces Veränderungen am Router durchführen oder Software-Updates über Fernbedienungsbefehle einspielen. Bei der Abfrage von Informationen aus dem Netz erfolgt der komplette Datenverkehr immer über den Inlandsrouter. Sie übermittelt die Anforderungen an den Netzbetreiber (z.B. die Telekom), der sie an den DNS-Server und dann an den entsprechenden Webservice-Provider übermittelt.
Damit steuert der Router alle Dateiströme im Haus. Weshalb konnte sich die Telekom nicht selbst absichern? Nach Angaben der Telekom war die korrespondierende Sicherungslücke schlichtweg nicht gekannt. Um die Aktualisierungen wirksam werden zu lassen, müssen Anwender der betreffenden Router ihr Endgerät einmalig für mehrere Min. vom Stromnetz trennen und dann wieder anschließen. Generell sollten Benutzer ihre Router nicht mit den Default-Einstellungen arbeiten lassen.
Darüber hinaus sollten Benutzer in regelmäßigen Abständen prüfen, ob es für ihren Router ein Software-Update gibt. Denn wer alle Services von einem Provider kauft, ist von einem Gesamtausfall am stärksten betroffen. Über diese Oberfläche wurden in den letzten vier Jahren mehrmals Router auf der ganzen Welt von Angreifern über diese Oberfläche attackiert. Im Jahr 2012 gehörten zum Beispiel Router-Modelle von O2-Telefonica-Kunden zu diesen.