Antivirus system

Virenschutzsystem

Ist eine Antivirus-Software zum Schutz oder zur Beeinträchtigung eines Systems geeignet? Firefox Entwickler spricht deutlich: Antivirensoftware unnötig? Für einen ehemaligen Mozilla-Entwickler sind Antivirenprogramme nicht nur unnötig, sondern gar nachteilig. Man kann seine Argumentation nicht leugnen, aber sollte man wirklich auf Schutzsoftware verzichtet haben? O'Callahan hinterlässt dabei kaum ein gutes Stück auf dem Kopf der Hersteller von Antivirensoftware (AV-Software) und empfiehlt den Nutzern, ihre Programme auszuschalten. Die Vorteile der Schutzprogramme seien kaum nachweisbar, meint der Bauträger.

Nicht nur, dass Schutzprogramme viele Angriffe eröffneten, auch die Hersteller der Antivirenprogramme haben die Sicherheitsstufen ignoriert. Die AV-Software blockierte unter anderem mehrfach Firefox-Updates und verhinderte, dass Anwender wesentliche Sicherheitsupdates erhalten. Programmierer würden viel Zeit damit vergeuden, die durch Schutzprogramme verursachten Fehler zu beseitigen, meint O'Callahan. Lediglich Microsofts oft beschimpftes freies On-Board-Tool, den Windows Defender, erwähnt er.

Seinen Entwicklern geht es im Grunde um Kompetenz. Allerdings sind Benutzer von Windows 7 oder Personen, die Windows XP überhaupt haben, mit Schutzprogrammen wahrscheinlich etwas sicher auf der Straße. Softwareanbieter müssen gut mit AV-Softwareanbietern umgehen können, denn sie brauchen ihre Zusammenarbeit, wenn ihre Software mit einem Schutzprogramm Schwierigkeiten hat, meint er.

Benutzer würden immer die andere Seite beschuldigen, nicht die audiovisuelle Medien. Wenn sich ein Hersteller trotzdem nach oben traute, haben ihn die AV-Hersteller mit dem PR-Dampfhammer abgeflacht. Ihr Programm ist das grösste Hemmnis für ihn, einen gesicherten Webbrowser anbieten zu können, zwitscherte er. Sie erwiderte, dass eine Menge von Sicherheitsproblemen bei der Verwendung von Windows Vista entstanden seien.

Heutige AV-Software kann bekannt gewordene Schädlinge nicht mehr in erster Linie anhand von Unterschriften erkennen, sondern muss intelligentere Arbeit leisten und in das System eindringen, um z.B. Schädlinge anhand ihres Verhaltens zu erkennen. Das führt zu einer ungeheuren Vielschichtigkeit und damit zu Gefahren, meint "Golem". Bei Fehlprogrammierung können die umfangreichen Zugangsrechte und Einsatzmöglichkeiten der AV-Software genutzt werden.

Zudem ist es für eine bestimmte Anwendung nicht möglich, eine andere Anwendung klar zu durchleuchten. Die Hersteller konnten nicht beschuldigt werden, auf Schwachpunkte nur schleppend zu reagier. Also ist die Frage: Sollten Sie auf die Verwendung von AV-Programmen verzichtet haben, weil sie mehr Schwierigkeiten verursachen als sie ausbessern? Ist es besser, ein System trotz seiner Mängel durch ein solches System geschützt zu haben?

Software-Updates sind für sie das mit großem Vorsprung bedeutendste Mittel zur Sicherung eines Systems. Es ist auch darauf zu achten, dass Anwender nicht aus Versehen selbst Schadprogramme einrichten, z.B. durch Anklicken von Anhängen in E-Mails, sagt "Golem". Der Rat, keine AV-Software zu verwenden, geht vermutlich zu weit. Es ist nicht jeder so gut informiert, dass er sich nur auf eine gute Systemwartung verlässt.

Allerdings wird das Sicherheitscenter von Microsoft mit dem Creators Update für Microsoft® 10 eingeführt. Hier können Anwender alle für die Sicherheit relevanten Daten an einem zentralen Punkt abrufen und managen. Anwender können auch die AV-Software ihrer Wahl einbauen.