Derzeit verursacht die Premium-Version von Kaspersky Anti-Virus-Software mit ihrer Heuristikanalyse Schwierigkeiten bei der Aktualisierung von Strong Practice. Es wird empfohlen, Strong Practice in die Liste der Ausnahmen Ihres Viren-Scanners aufzunehmen, damit Sie das Upgrade unmittelbar durchführen können. Öffne Kaspersky am unteren rechten Rand der Task-Leiste. Klicke auf den Gang (Einstellungen) im unteren linken Teilfenster.
Markieren Sie die Funktion "Erweitert". In dem daraufhin erscheinenden Dialogfenster markieren Sie "Gefährdungen und Ausnahmen". Auf die Schaltfläche Add tippen. Wähle das Strong Practice Installationsverzeichnis (normalerweise C:\ Strong Practice) und klicke auf Hinzu. Wenn Kaspersky es empfiehlt, aktivieren Sie die Funktion "Desinfizieren". Danach installiere die neueste Fassung von Strong Practice wie immer.
Ein bebildertes Handbuch wurde bereits von Kaspersky zur VerfÃ?gung gestellt und ist im Internet abrufbar:
Wir haben die größte kritische Kluft in Kaspersky Internet Security entdeckt. Die Superfish manipulierten den HTTPS-Datenverkehr, wodurch eine Schwachstelle entstand, die die Verschlüsselung von TLS vollständig verletzte. Dann wurde für jede HTTPS-Seite, die ein Benutzer mit dem Webbrowser abruft, ein eigenes, von diesem Browserzertifikat signiertes Sicherheitszertifikat benutzt. Kaspersky Internet Security ist die größte Schwachstelle in den Antivirenprogrammen, die wir derzeit untersuchen:
Der Freak Gap ist ein OpenSSL-Problem, bei dem ein Angriff einen Bug in der Zustandsmaschine von OpenSSL ausnutzt, um eine Verknüpfung zu einem alten, ungesicherten Modus zu forcieren. Vor allem beängstigend: Wenige Tage nach Bekanntwerden der Schwachstelle stellte ein Benutzer fest, dass Kaspersky Internet Security auch für dieses Phänomen anfällig ist und veröffentlichte es im Kaspersky Public Forums.
Aber Kaspersky hat diese Kluft bis heute nicht überwunden. Standardmäßig ermöglicht Kaspersky die HTTPS-Filterung nur für besonders wichtige Web-Seiten. Kaspersky bemüht sich vor allem, Online-Banking-Websites zu sichern und nach Schadprogrammen zu durchsuchen. Auch zwei weitere Antivirenprogramme, die HTTPS-Verbindungen durchsuchen, sind Awast und ESET. HTTPS-Filterung ist bei Awast standardmäßig eingeschaltet, bei ESET nur als Zubehör erhältlich.
Eines der Probleme bei allen von uns geprüften Lösungen ist, dass sie das HTTP Public Key Pinning (HPKP) ausschalten. Bei HPKP handelt es sich um einen kürzlich verabschiedeten neuen Sicherheitsstandard, der es Web-Seiten erlaubt, Browser zu veranlassen, einen Hashwert des kryptografischen Schlüssel eines Zertifikates und einen Ersatz-Schlüssel zu speichern und diese bei zukünftigen Anschlüssen zu überprüfen.
Bei den Browsern, die HPKP unterstÃ?tzen - Chrom und Firewall - wurde ein KompromiÃ? bei der Umsetzung von HPKP gemacht: Das liegt an den vorhandenen Filterlösungen für HTTPS, die sonst nicht funktioniert hätten. Die Key-Pinning-Prüfung könnte prinzipiell von einer Anwendung durchgeführt werden, die den HTTPS-Verkehr ausfiltert. HTTPS-Filterung von Antivirenprogrammen schaltet in allen FÃ?llen eine vorhandene, sehr nÃ?tzliche Sicherheitsfunktion aus.
Awast und ESET bieten keine Unterstützung für OCSP-Heftungen. Bei ESET sind keine Anbindungen an den derzeitigen TLS-Standard 1.2 möglich Kaspersky bietet TLS-Komprimierung, die seit längerem als nicht sicher bekannt ist und den sogenannten CRIME-Angriff zulässt. Beide, sowohl Awast als auch Kaspersky, nehmen Anschlüsse mit dem Schlüsselaustausch von Diffie-Hellman mit vollkommen sinnlosen Parameter an.
Auch hier ist das Filtern von HTTPS-Verbindungen durch manuelle Angriffe im Allgemeinen sehr umständlich.