Die AV-Prüfstelle Magdeburg hat 18 Antivirenprogramme für den privaten PC unter Windows 7 (64 Bit) erprobt. 17 Antivirenprogramme der jeweiligen Anbieter wurden vom AV-Testinstitut Magdeburg zertifiziert. Zu Vergleichszwecken ist Microsoft Security Essentials wieder enthalten. Der umfangreiche Testbetrieb fand im Jänner und Feber unter Windows 7 (64 Bit) statt, der vorangegangene Testbetrieb unter Windows 7 lag etwa ein Jahr zurück.
Die letzte Bewertung für Windows 10 war im Jänner. Die Tests werden wie gewohnt in den drei Schutzkategorien Schnelligkeit und Gebrauchstauglichkeit durchgeführt. Sie überprüfen, wie sehr die Antivirenprogramme den Alltag verlangsamen, wie z.B. den Zugriff auf Webseiten, Downloads, das Vervielfältigen von Daten oder die Installierung und Nutzung legaler Musik. Pro Klasse gibt es max. sechs Kriterien, d.h. max. achtzehn Kriterien für die Bewertung von Produkten, die zusammen mind. zehn Kriterien erfüllen und in jeder Klasse mind. einen Wert besitzen.
Darüber hinaus zeichnet AV-Test mit dem Titel "Top-Produkt" solche Produkte aus, die in allen Prüfkriterien hervorragende Leistungen erbringen und eine Gesamtpunktzahl von 17,5 oder mehr erreichen. Alle Bewerber erfüllten problemlos die Mindestvoraussetzungen für ein Zeugnis. Wie in den vorangegangenen Versuchen hat das Programm die volle Punktzahl von 18 Punkten erlangt. Komodo, McAfee, Norton/Symantec und Microsoft liegen dicht dahinter.
Die sechs Sicherheitslösungen werden mit dem AV-Test "Top Product" ausgezeichnet - eine Neuheit für Microsoft Security Essentials. Auch drei weitere Kandidatinnen haben für die schützende Wirkung ganze sechs Prozentpunkte erreicht: Kostenlose Antivirensoftware, AVG Anti-Virus, AVG Anti-Virus und Anti-Virus. Der BiteFender hat sich zu viele Falschalarme leisten können und dafür einen ganzen Prozentpunkt verloren.
Der überwiegende Teil der getesteten Geräte bietet eine gute bis sehr gute Malware-Erkennung, nur Microworld eScan (4,5 Punkte) kommt nicht ganz mit. Auf einem Standard- und einem High-End-PC hat die Firma AvTest die Bremseigenschaften der Sicherheitsprogramme getestet. K7 Sicherheit benimmt sich ähnlich auf populären Webseiten, während Bullguard, G Data und andere den Webbrowser auf dem Standard-PC verlangsamen.
In der Regel verhalten sich Microsoft Security Essentials unscheinbar - erst bei der Installierung herkömmlicher Programme tritt Microsoft spürbar auf die Bremsen. Bei zwei Bewerbern ist die Anzahl der Falschalarme (Kategorie Usability) bemerkenswert hoch. Obwohl kein einzelnes Programm beim Internetsurfen einen Fehlalarm auslöste, haben nahezu alle Bewerber während eines System-Scans (vollständiger Scannen eines virenfreien Systems) zumindest einmal einen Fehlalarm ausgelöst.
Für K7 (10), G Data und Biddefender ( "9"), Bullguard und Vipre (je 8 ), AVG, Microworld eScan (je 7) ist die Anzahl der Falschalarme an der Toleranzgrenze. Während die kostenlosen Lösungen von Microsoft vor zwei Jahren noch als Benchmark für die Red Lantern-Abonnenten in das Testumfeld eingestuft wurden, hat Microsoft Security Essentials nun die obere Hälfte der Tabelle erreicht und wurde zum ersten Mal mit dem Titel "Top Product" ausgezeichnet.
Microsoft hinterlässt damit eine Reihe bezahlter Artikel und führt ihre Produzenten in Rechtfertigungsschwierigkeiten. Wir haben mehr Wert auf die schützende Wirkung gelegt (60 Prozent), während der AV-Test alle drei Klassen gleich bewertet (vorletzte Spalte).