Schon vor seinem ersten Aufmarsch gab es beträchtlichen Widerwillen gegen den Bundestrojaner. Nach der Feststellung der Illegalität des Bundes-Trojaners durch den Chaos Computer Club stellt sich die Frage: Welche Virenscanner erkennen und entfernen die auch als Staats- oder BKA-Trojaner bezeichnete Malware und wie erkennen sie diese? Das föderale Trojanische Pferd scheint - jedenfalls in seiner gewohnten Gestalt - seine Tage gehabt zu haben: Am Sonnabend publizierte der chaotische Computerclub nicht nur eine detaillierte Auswertung, sondern machte den vorgefundenen Trojaner auch für jedermann auf www.ccc. de/de/updates/2011/staatstrojaner abrufbar.
Ziel ist es, die Schadsoftware mit Hilfe der Web-Community weiter zu untersuchen und weitere Hinweise darauf zu bekommen, dass der trojanische Computer seine Aufgaben nicht gesetzeskonform erledigt hat und für weitere Snooping-Aufgaben missbraucht werden könnte. Wenn Sie die Bundestrojaner-Datei vom CCC-Server herunterladen, bekommen Sie eine Datei namens "0zapftis-release. tgz", die mit üblichen Werkzeugen wie 7-Zip entpackt werden kann.
Zum Schluss erhalten Sie ein tar-Archiv mit dem Titel "0zapftis-release", das nach dem letztem Auspacken die beiden Täter "mfc42ul.dll" und "winsys32.sys" enthält. Beide sind ohne eine korrespondierende Installierung harmlos, werden aber bereits beim Auspacken von vielen Viren-Scannern als solche entdeckt, sofern ein residentes Schutzprogramm, d.h. ein Scan im Hintergund, aktiv ist.
Nachdem beide von den meisten Virenscannern mittlerweile erkannt wurden, sollte diese Art des Bundes-Trojaners der Vergangenheit angehören. 2. Natürlich können Angreifer aus den beiden DLL' s einen neuen trojanischen Code erstellen, den sie dann an Benutzer weitergeben, die die Programme nicht mit den gewohnten Methoden (Spam-E-Mails, geänderte Webseiten) auf ihrem Computer auf dem neusten technischen Niveau hält.
Es ist jedoch eher wahrscheinlich, dass sie diesen trojanischen Code verändern, der in der gleichnamigen Konfigurationsdatei "mfc42ul. dll" mit einem Hex-Editor wie HxD von http://mh-nexus. de/de bei Offset 4C458 als "C3PO-r2d2-POE" zu sehen ist. Benutzen die Antiviren-Tools aus Gründen der Geschwindigkeit in erster Line nur eine Prüfsumme, um gefährliche Daten zu identifizieren, sorgt schon eine kleine Änderung, z.B. an der Identifikation, dafür, dass die Schadsoftware nicht mehr aufgedeckt wird.
Anwender der Antivirenprodukte der 2010er Gerätegeneration des Hersteller Avira bekommen in dieser Handelswoche ein kaum ablehnbares Produkt. News, Testberichte, Tipps zu Computern, Fernsehen, Fotos und vieles mehr - gleich im Posteingang.