Keime und Bakterien

Erreger und Bakterien

Gelangen Keime oder Bakterien ins Trinkwasser, kann dies die Gesundheit von Mensch und Tier erheblich beeinträchtigen. Krankheitserreger & Krankheitserreger Erreger sind etwas ganz Naturbelassenes, auch wenn wir sie nicht erkennen können, weil sie so zart sind. Sie sind in jedem Menschen vorhanden, sie sind auf der Außenhaut, in den Magenschleimhäuten und im Magen. Ärzte nennen Keimflora oder Standortflora, um zum Ausdruck zu bringen, dass die Keime wie eine Pflanze zum Organismus des Ökosystems zählen.

Die gute Bakterienflora kräftigt das Abwehrsystem und beugt Erkrankungen vor - Keime sind nicht nur natürlich, sie sind auch für die menschliche Ernährung von Bedeutung. Zugleich können Keime aber auch Schäden verursachen, wenn sie zur ungünstigen Zeit am richtigen Platz sind, z.B. wenn sie in eine Verletzung oder in den Verdauungstrakt eindringen.

Die Keime werden dann zu Erregern.

Keime und Bakterien - Wasser-Info-Team Bayern

Eindringen von Keimen oder Bakterien in das Trinkwassernetz kann die menschliche und tierische Gesundheit deutlich mindern. Keime und Bakterien können auf verschiedene Arten ins Trinkwassernetz eindringen, z.B. auch über den Zapfhahn. Werden zum Beispiel Fäkalienkeime wie E. coli oder Kolibakterien im Trinkwassernetz nachgewiesen, ist dies ein deutlicher Indikator für ein gesundheitliches Risiko und das Gewässer ist nicht mehr konform mit den Vorgaben der TrinkwV.

Danach wird die Wasserqualität auf folgende Keime getestet: Coli-ähnliche Keime zeigen nicht notwendigerweise an, dass das Abwasser mit Kot kontaminiert ist. E. coli-Keime können nur wenige Tage im Meer aushalten. Wenn der Mensch viel mit Kolibakterien kontaminiertes Trinkwasser konsumiert, kann dies zu Durchfall kommen.

Bei den koliformen Bakterien ist Echerichia coli, kurz E. coli, der bedeutendste intestinale Bewohner von Menschen und warmblütigen Tieren. Die Bakterie kann im Trinkwasser nur wenige Tage lang leben, wenn sie dort nachgewiesen werden kann, deutet sie auf eine akuten oder wenigstens jüngste Verunreinigung mit Kot hin. Bei der Darmflora wirkt das Bakteriengewebe als Vitaminproduzent, zum Beispiel für die Bildung von K-Vitaminen, und verursacht in der Regel keine Erkrankung.

Es gibt aber auch eine große Anzahl von krankheitserregenden Bakterienstämme. Die Einnahme von E. coli in großen Dosen kann im ungünstigsten Falle durchaus zu Durchfall kommen. Amerikaner an der Auburn University in Alabama haben festgestellt, dass EHEC-Erreger E. coli 0157:H7 - kann für Tage auf verschiedenen Flächen leben, wie z. B. Armauflagen, Türklinken usw... Durch den Betrieb von Warmwassersystemen bei einer Temperatur unter 60 °C werden sie für den Menschen zu einer Gefahr.

Bei einer Erwärmung des Wassers auf über 60°C werden die Keime abtöten. Wenn sie im Trinkwassernetz gefunden werden, deutet dies auf eine eventuelle Verschmutzung des Wassers durch Kot hin. Anders als E. coli können Darmkrebserkrankungen außerhalb des Darmes mehrere Tage aushalten. Die Bakterie kommt oft in der freien Wildbahn vor - in feuchtem Boden, in Gewässern, aber auch in Sanitäranlagen etc.

Auch der Nasskeim gehört zu den häufigsten Krankheitserregern in Kliniken. Er kann auch in einigen Desinfektionsmittel oder in Aqua pur, sofern er kleinste organische Stoffe vorfindet. Wenn Pseudomonas aeruginosa-Keime im Leitungswasser nachgewiesen werden, ist es möglich, dass Oberflächengewässer in das Grund- oder bei der Direktentnahme aus dem Leitungswasser eindringen.

Dieses Bakterium kann in wärmeren Regionen das Beckenwasser kontaminieren und z.B. eine Ohrenentzündung verursachen, wenn das Trinkwasser nicht genügend mit Chlorgas entkeimt worden ist. Die Keime sind extrem widerstandsfähig und können außerhalb des Darmes sehr gut aushalten. Die Krankheitserreger sind im Menschen- und Tierdarm, aber auch in Böden, Gewässern, Stäuben und Nahrungsmitteln vorhanden.

So zählen zum Beispiel im Erdreich Mikro-Organismen zu den bedeutendsten Abbauprodukten für Cellulose. Der Gesamtkeimgehalt wird bestimmt, indem 1 l des Wassers mit einem Nährboden gemischt und anschließend "inkubiert" wird.