Sind durch eine Schädigung Keime gelangt, dann geben die Fresszellen - wie im obigen Bild zu erkennen - aus. Anschließend migrieren die B-Zellen in das Körpergewebe, in Richtung der Schädigung. Zum Verständnis der Immunreaktion auf Viren muss zunächst einmal aufgeklärt werden, wie Viren funktionieren. Ob Viren überhaupt als lebende Wesen betrachtet werden können, ist in der Forschung nach wie vor umstritten.
Die Viren sind nur aus einer oder mehreren Eiweißschalen aufgebaut, in denen sich das Erbgut befindet. Er führt keinen eigenen Metabolismus durch, sondern lässt die Zellen, die ihn angreifen, für sich selber einwirken. Wie können sich Viren weiterentwickeln, wenn sie nicht in der Lage sind, sich selbständig zu verstoffwechseln und zu vermehren? Aber wie? Am besten zeigt sich dies am Beispiel eines Viren, der ein Bakterium angreift - ein Bakteriophage: Viren erkennt ihre Wirtszellen über ein gewisses Protein, infiltrieren das Erbgut, auf dem alle zur Bildung von weiteren Viren benötigten Daten gespeichert sind.
In den Wirtszellen entstehen neue Virusbestandteile, die Proteinhülle, das Erkennungsprotein und die genetische Information. Neue Viren bilden sich dann in der Zelle. Sobald ein Erreger wieder eine Zelle angreift, schliesst sich der Kreislauf. Viren von Fresszellen oder B-Zellen können bis zur Ansteckung einer Zelle harmlos gemacht werden. Wenn sie jedoch das Innere erreicht haben, wird ihnen der Zugang durch diese beiden Zellen verweigert.
Bei Virusinfektionen greifen auch die dendritischen Zellen das Erregergewebe auf, migrieren zu den lymphatischen Knoten und stellen den Krankheitserreger mit Hilfe von T-Helfer-Zellen der entsprechenden T-Killerzelle dar. Danach migrieren sie in den Organismus. Obwohl das Erregergewebe in der Zelle versteckt ist, hat fast jede Zelle im Organismus eine sehr geringe Anzahl von MHC-Molekülen, an die neben den eigenen Proteinen auch Virusbestandteile angebunden und auf der Körperoberfläche sichtbar sind.
Ein infiziertes Organ meldete diesen Umstand unweigerlich, sobald sich das Krankheitsbild vervielfältigt. Wenn diese T-Killerzellen an eine befallene Blase gebunden sind, geben sie das darin enthaltene Zellengift ab und vernichten damit die befallene Blase. Diese sind selbst davor geschÃ?tzt und machen die nÃ?chste befallene Zellen unschÃ?dlich.