Berichte über trojanische Pferde und Virus auf dem iPhone sind dementsprechend rar. Darüber hinaus schließen Sicherheits-Experten zufolge Apple bekannte Sicherheitslöcher relativ schnell und effizient. Aktuell konzentriert sich der Angreifer nahezu ausschliesslich auf Smart-Phones oder Tabletts mit dem Android-Betriebssystem von Google. Andererseits ist der Angriff auf den Androiden relativ einfach, da es viele Sicherheitslöcher gibt. Einige Hersteller schließen diese nicht immer schnell, sagt Andreas Marx, Managing Director von AV-TEST in Magdeburg und benennt einen weiteren Nachteil: "Google veröffentlicht regelm??ig Aktualisierungen f?r Google, aber diese werden von den Mobiltelefonherstellern oft nur mit gro?er Versp?tung f?r ihre Mobiltelefone freigeschaltet.
"Viele Handy-Hersteller befürchten, dass ein fehlerhaftes Upgrade mehrere tausend Mobiltelefone lahmlegen könnte. Diese können auch von anderen Websites als dem Google Play Store heruntergeladen werden, z. B. von E-Mail-Anhängen oder Web-Seiten. Von Ronald Eikenbergs Standpunkt aus gesehen, müssen sich Android-Nutzer trotz der geschilderten Schwierigkeiten nicht allzu viele Gedanken machen.
Im Gegenzug werden die Schädlinge als sinnvolle Hilfsprogramme oder Spielchen verkleidet. Aber Google kann nicht steuern, ob die Daten wirklich bereinigt sind. "Wer nur Produkte aus dem Google Play Shop kauft, ist verhältnismäßig virensicher. "In Ausnahmefällen erscheinen sie auch im Laden, werden aber auch dort innerhalb weniger Tage aufgefunden und entfernt", sagt der eidg.
Eines steht fest, wer ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachtet und zum Beispiel misstrauisch wird, wenn ihm eine Anwendung, die tatsächlich Kosten verursacht, auf einmal kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Vielen PC-Nutzern ist heute bekannt, dass sie beim Besuch seriöser Websites auf ihren Computern Computerviren bekommen können. Anders Andreas Marx vom Antiviren Institut AV-TEST aus Magdeburg: "Bei kontaminierten Websites muss ich als Nutzer nicht einmal etwas tun, um Malware auf mein Handy zu bekommen.
Häufig wird dem Nutzer auch der Verweis auf einen vermeintlichen Wettbewerb geschickt, der dann zur Verbreitung von Computerviren ausgenutzt wird. "Ein Malwareprogramm kann zum Beispiel eine SMS an eine Mautnummer senden und das kann viel kosten ", mahnt Ronald Eikenberg. "Auch der Zugriff auf das Internet auf Facebook ist möglich.
Man kann auch über eine gefährliche Verbindung Kontakt aufnehmen, um einen Virus zu bekommen", sagt Andreas Marx. "Grundsätzlich können Angreifer alles, was ich mit meinem Handy mache: online shoppen oder die teuren 0900-Nummern anrufen", erläutert der AV-TEST-Experte. Android-Anwender sind laut unseren Fachleuten relativ unbedenklich vor Computerviren und den verbrecherischen Business-Modellen von Hackern.
Dies beinhaltet zum einen das Herunterladen von Programmen aus dem Google Play Store. "Falls es ein Sicherheits-Update für Ihr Handy gibt, sollten Sie es sofort installieren", sagt Andreas Marx. Der Ronald Eikenberg empfiehlt Handys von Produzenten, die großen Wert darauf legen: "Wie lange ein Produzent seine Endgeräte im Netz mit Aktualisierungen beliefert, erfahren Sie vor dem Einkauf.
"Virenscanner-Applikationen für Android sind nach Ansicht der beiden Security-Experten ein weiterer nicht zwingend notwendiger Sicherheitsaspekt. "Im Moment genügt ein einziger freier Scanner", sagt Andreas Marx.