"Konrad Zuse benutzte zunächst Blech, Griffe und Bolzen für seine 1938er "Z 1" - die "Zuse 1". Er ist der erste freie, binäre Arbeitsrechner der Erde, der, wie jeder heutige Computer, auf den Zahlen "Null" und "Eins" aufbaut. Dem Computer-Pionier hat sich neben dem Neuen Messegelände in München auch das Technische Zentrum Berlin verschrieben - seit 1986 mit einer eigenen Ausstellung in den Zusen.
Ausstellungsleiter Hadwig Dorsch: "Wenn wir heute auf der Strasse Menschen befragen, die den ersten Computer erfanden, erhalten wir immer noch solche wie Bill Gates oder andere Bezeichnungen oder irgendwohin in Amerika und so weiter. Nur noch wenige Menschen wissen von Konrad Zuse. "Und der Computer-Pionier hat es nie leicht: Die "Z3" wird 1945 durch einen direkten Bombenanschlag zerschlagen.
Er gründete nach Ende des Krieges die "Zuse KG" im hessischen Neuenkirchen. In dieser Zeit benötigt Deutschland aber überhaupt keine Computer. Die " Zürcher KG " geht 1964 mit 1200 Angestellten in die Insolvenz. Noch schlechter als der Bankrott für Konrad Zuses ist das Patenturteil des Vereins. Der Computererfinder will er sein, aber das Gerichtsurteil fällt anders aus - mit einem "niedrigen Erfindungsniveau": "Nun, das war natürlich eine große Enttäuschung, denn ein Blinde konnte sehen, dass das Gerichtsurteil nicht in Ordnung war.
"Nach dem Bankrott ist Konrad Zuse wieder in der Kunst, aber auch hier lässt ihn sein Computer nicht mehr los: Er portraitiert viele Computer-Pioniere - darunter Microsoft-Gründer Bill Gates. Im Jahr 1995 - wenige Monate bis zu seinem Tode im Monat Dezember bei der CeBIT in Hannover - schenkte er ihm das Foto.
Sie steht heute in der Microsoft-Zentrale in Redmond - im Bill Gates-Büro.